Trotz Regen und kalten Temperaturen begrüsste man zum Cuphighlight gegen die Westschweizer knapp 1000 Leute auf der Feldbreite. Das Team One brauchte dann auch nicht lange, um den Zuschauern richtig einzuheizen. In der 4’ machte Aussenverteidiger Koch den Fliegern, wie die Emmer auch liebevoll genannt werden, alle Ehre. Nach einem gut hereingezogenen Eckball von Macolino, liegt Koch praktisch quer in der Luft und trifft zum 1:0 gegen den Superligisten. Leider reagierten die Romands prompt und in der 10’ steht Ntelo nach einer Flanke aus dem Halbfeld richtig und verwandelt zum 1:1 für Yverdon. Emmen überliess danach das Spieldiktat seinen Gästen und schloss die eigenen Reihen. Zu keiner Zeit wirkte Emmen jedoch überfordert, die einzige Chance, welche man den Gästen zugestehen musste, konnte von Bäuerle in der 14’ geklärt werden. Im Gegenteil, man merkte den Gästen an, dass Sie sich nicht gewohnt waren auf solch tiefen Plätzen Fussball zu spielen. Immer wieder hatten die Emmer gute Ballgewinne tief in der eigenen Hälfte und konnten Entlastungsangriffe fahren. Leider war man im letzten Drittel dann aber oft zu wenig genau, um dem Tor der Superligisten wirklich nahe zu kommen. So kam es, wie es kommen musste, in der 36’ liess Komano Emmen Verteidiger Rojas stehen und trifft kompromisslos zum 1:2 für den Superligisten. Bis zur Halbzeit wurde keines der beiden Teams noch richtig gefährlich. Yverdon diktierte das Spiel, Emmen verteidigte und versuchte immer wieder mal durch weite Bälle zu Chancen zu kommen. So ging man mit dem 1:2 Rückstand in die Halbzeit.
Die Emmer merkten, dass heute etwas drin liegen würde. Klar forderte der tiefe Platz und der physisch starke Gegner Energie, man entschloss sich jedoch, die Romands in der zweiten Hälfte höher zu attackieren und auf Fehler im Aufbauspiel zu hoffen. Zu Beginn der zweiten Halbzeit zahlte man auch fast den Preis dafür. Doch Bäuerle sowie Koch konnten die Abschlüsse von Cespedes und Le Pogam klären. Emmen spielte in dieser zweiten Halbzeit munter mit. Gefühlt sah man kaum noch einen Klassenunterschied der beiden Mannschaften. Wenn Yverdon zu Chancen kam, dann vor allem über Standards. Emmens Problem, man spielte oft gefällig bis ans letzte Drittel, hatte dann aber nicht die nötige Präsenz in der Box, um dem Tor der Gäste wirklich gefährlich zu werden. Aus Sicht Yverdons könnte man wohl sagen, man hatte Spiel und Gegner im Griff, Emmen verlangte dem Superligisten jedoch alles ab, was auch am Kartenverhältnis von 1:3 zugunsten des Höherklassierten zu sehen war. Umso länger das Spiel andauerte, umso mehr machte Emmen auf, versuchte sich Chancen zu erarbeiten. Dies öffnete Räume für die schnellen Stürmer der Gäste. Komano verzieht in der 86’ aus spitzem Winkel knapp und dann kam auch noch die eine grosse Chance für den SC Emmen per Corner. König zog den Ball auf den ersten Pfosten, wieder stand Koch da, konnte dieses Mal aber knapp nicht zum Ausgleich verwerten. So bringt Yverdon den Sieg dann mehr oder weniger souverän über die Zeit. Die Emmer können mit Gezeigtem zufrieden sein, haben Sie dem Superligisten doch bis zum Ende Paroli geboten. Nun gilt es, Gezeigtes auch in der Meisterschaft auf den Platz zu bringen, um sich möglichst schnell aus dem Tabellenkeller zu entfernen. Die nächste Gelegenheit bietet sich Emmen am nächsten Freitag zu Hause gegen Cham.
(Autor: Yanick Bäuerle)