Viel war los dieses Wochenende auf der Feldbreite. Bereits am Freitagabend feierte man den ersten Teil des Geburtstagsfestes mit einem Gönnerapéro und der Teamvorstellung des Team One’s. Man spürte die Freude und Anspannung auf den Samstag schon einigen Vereinsmitgliedern an, ein Einzug ins Sechzehntelfinal des Schweizer Cups pünktlich zum 75-jährigen Bestehen, etwas Besseres hätte man sich wohl nicht vorstellen können.
Die Möglichkeit dazu schien auch gegeben. Mit dem FC Altstätten begrüssten die Flieger einen Zweitligaaufsteiger auf der Feldbreite, welcher aber gleichzeitig auch noch den regionalen Cup für sich entscheiden konnte und sich darüber für den Schweizer Cup qualifiziert hatte.
Viel nahmen sich die Emmer vor in diesem Spiel. Das Terrain, schon vor Beginn der Saison arg in Mitleidenschaft gezogen, sollte die Emmer nicht daran hindern zum Erfolg zu kommen. Doch es war wohl etwas zu viel Druck auf dem Kessel. Emmen startete sehr schwach und mit vielen unerzwungenen Fehlern in die Partie. Es fehlte die Geduld sowie die nötigen Anspielstationen, um eine anständige Partie abliefern zu können. Die Städtli–Elf hingegen bestimmte mit dem Selbstvertrauen eines Aufsteigers die Partie und zeigte ansehnlichen Fussball. In der 17’, nach einem weiteren unnötigen Ballverlust in der Emmer Defensive, wussten sich die Flieger nur noch mit einem Foul zu helfen. Den fälligen Freistoss aus 18 Metern knallte Irisme zum verdienten 0:1 für die Gäste in die Maschen. Emmen versuchte danach etwas mehr, jedoch war das Aufbauspiel so ungenau, dass man sich kaum Chancen erarbeiten konnte. So war es auch verdient das die Altstätter in der 31’ nach einem Prellball auf 0:2 erhöhten. Ernüchterung auf der Feldbreite. Zu diesem Zeitpunkt glaubte wohl kaum einer an das Comeback der Fliegertruppe. Doch Emmen versuchte sich zu wehren, wenn auch zuerst erfolglos. König sowie Veselj kamen zu aussichtsreichen Chancen, welche Eugster im Altstätter Tor jedoch vereiteln konnte. Somit nahm die Städtli-Elf diese Führung mit in die Halbzeit.
In der Pause machte der Emmer Trainerstaff die ein oder andere Anpassung – nach dem Motto, man hat nichts mehr zu verlieren, kamen die Flieger dann auch aus der Kabine und schon in der 49’ wurde man dafür belohnt. Ein gut getretener seitlicher Freistoss von König landete über Umwege im Tor der Gäste, zum vielumjubelten 1:2 für das Heimteam und nur 3’ später netzte Emmen Wingback Koch nach einem Abpraller zum 2:2 Unentschieden ein. Nun war wieder alles offen auf der Feldbreite, die Flieger hatten nun mehrheitlich Kontrolle über das Spielgeschehen und liessen hinten wenig zu. Die Partie flachte allerdings wieder etwas ab, keine der beiden Mannschaften wollte einen entscheidenden Fehler begehen. Es gab auch keine grossen Chancen mehr – bis zur 87’. Veseli dribbelte seinen Gegenspieler auf der Aussenlinie aus und spielte einen genialen Pass auf den einlaufenden Britschgi, welcher zum 3:2 für das Heimteam verwandelte – Ekstase auf der Feldbreite. Die Emmer verteidigten konsequent fertig und liessen auch in den fast 6 Minuten Nachspielzeit nichts mehr anbrennen.
Hätte einer ein Drehbuch für diesen Abend geschrieben, man hätte es wohl nicht besser schreiben können. Nach dem Spiel durfte man zum 75-sten noch ein Feuerwerk bestaunen und eine lange Nacht auf der Feldbreite feiern.
Nun darf sich der SCE auf den Superligisten Yverdon Sport FC freuen, welchen man am Wochenende vom 14.09 auf der Feldbreite begrüssen darf. Zuerst gilt es jedoch vollen Fokus auf die kommende Aufgabe am Samstag, den Meisterschaftsstart gegen den FC Gambarogno-Contone zu legen.
(Autor: Yanick Bäuerle)