Nach einem gebrauchten Tag letzten Dienstag in Zofingen, stand für den SC Emmen an diesem Samstag das Spiel gegen das Spitzenteam aus dem Tessin, Collina d.Oro an. Auf einem Feldbreite Platz, welcher durch die vielen Spiele schon fast in einem unbespielbaren Zustand ist, wollte man es den erfahrenen Tessinern so schwer wie möglich machen, um die am Dienstag verlorenen Punkte wieder gutzumachen.

Vorerst startete Collina allerdings stärker in die Partie. Schon in der 4. scheiterten die beiden Stürmer des FC Collina in einer Doppelchance am Emmer Torwart und in der 8. streifte ein Kopfball von Collina.s Orlando Magnetti Garcia nur knapp am Emmer Gehäuse vorbei. Vor allem die beiden Stürmer, Rossini und Magnetti, stellten die Emmer Verteidigung immer wieder vor Probleme. So war es dann auch dem Spielverlauf entsprechend, als Rossini in der 25. an der Emmer Abwehr vorbeizog und auf 0:1 für die Gäste stellte. Emmen spielte nun aber überlegt mit und kam durch schnelles umschalten auch immer wieder zu kleineren Gelegenheiten.

Einen schön herausgespielten Konter schloss Lars Besse in der 31. zum 1:1 für die Gastgeber ab. Spätestens ab diesem Zeitpunkt, war Emmen den Gästen aus dem Tessin ebenbürtig. Es entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel und in der 45. kam Verteidiger Koch im Gästestrafraum an den Ball und hämmerte den Ball zum vermeintlichen und vielumjubelten 2:1 in die Maschen. Doch nach einigen Sekunden des Jubels pfiff der Unparteiische das Tor aufgrund eines vorangegangenen Handspiels zurück. Die Entscheidung hart, wohl aber in Ordnung, wenn gemäss Regelwerk auch sonst nicht Strafbare Handkontakte zur Annullierung eines Tores führen. Mit dem abgepfiffenen Tor verabschiedeten sich die beiden Teams dann in die Pause.

Emmen liess sich dadurch nicht beirren und kam als besseres Team aus der Halbzeit. In der 50. hatte der eingewechselte Bösch die grosse Chance zum 2:1 für die Emmer einzuschieben, sah seinen Abschluss jedoch von Russo pariert. In der 56. liefen die Emmer wieder alleine auf das Tor von Collina zu, spielten den Ball aber in die Mitte anstatt direkt abzuschliessen, womit auch diese Chance verpuffte. Nicht so, dass Emmen den Gästen extrem überlegen gewesen wäre. Collina blieb stehts gefährlich, jedoch erarbeitete man sich in dieser Phase einfach die zwingenderen Chancen.

Zumindest bis sich in der 68. Collinas Verde auf dem linken Flügel durchsetzte. Seine Flanke verwertete Bennati zum 2:1 für die Gäste. Nach diesem Rückschlag versuchte Emmen weiter nach vorne zu spielen, Grosschancen resultierten daraus allerdings kaum mehr. In der 80. wurde zudem Bösch nach dem zweiten unnötigen Intermezzo mit einem Tessiner Spieler vom Platz gestellt. Die dezimierte Fliegertruppe versuchte noch einmal alles nach vorne zu werfen, ohne Erfolg. Die Gäste konnten an diesem Tag die drei Punkte in einem Kampfbetonten Spiel für sich behaupten.

Eine Reife Leistung der Flieger, mit einigen Aussetzern bezüglich Chancenverwertung und Coolness in Halbzeit zwei. Genau diese darf man sich am nächsten Samstag in Locarno nicht erlauben, wenn man dort etwas zählbares mitnehmen will. (Autor: Yanick Bäuerle)